Frauenpower in Garda Trentino – sie gestalten die Zukunft mit

Frauenpower in Garda Trentino neben den zahlreichen touristischen Möglichkeiten der – Wassersport, Mountainbiken, Klettern und berauschend schöne Wanderungen am Übergang von den Alpen zum Mittelmeer … Sie sorgen für die Beliebtheit des zum Trentino gehörenden Nordufers des Gardasees. Kaum eine andere Destination bietet auf so kleinem Gebiet so viele Ferienmöglichkeiten von Stränden bis zu Alpengipfeln. Was die Attraktivität des Garda Trentino aber auf besondere Weise steigert, ist seine außergewöhnliche Vielfalt in Sachen Kulinarik. Als nördlichstes Anbaugebiet der Welt ist die Region eine der besten Adressen für Olivenöl reinster Güte. Rund um Riva del Garda und Arco verstecken sich viele familiengeführte Olivenölerzeuger, die auch gerne Gäste empfangen. In Torbole reifen Brokkoli, an den Hängen dank des besonderen Mikroklimas edle Tropfen wie Chardonnay, Pinot Bianco und Lagrein und Schiava. Nicht fehlen dürfen der Grappa als Nationalgetränk, Fisch aus dem See, Edelkastanien und Früchte oder das Bio-Gemüse aus dem Val di Gresta,
Frauenpower in Garda Trentino bei Wein, Kulinarik und auf der Hütte
Zunehmend übernehmen heute Frauen führende Rollen und gestalten das Bild Norditaliens mit. Giulia Pedrini, Evelyn Dalgliesh und Valentina Santoni machen es vor und beweisen, welche Herausforderungen sie als Leitfiguren ihrer Betriebe schon gemeistert haben und wie sie sich in ihren, teils männerdominierten, Berufen durchsetzen. So genau kann sich Giulia Pedrini vom Weingut Pravis nicht mehr daran erinnern, wann sie in das Unternehmen ihrer Familie eingestiegen ist. Ihr Elternhaus im Valle dei Laghi grenzt direkt an die Weinkeller ihrer Familie und so verbrachte Pedrini schon die Nachmittage ihrer Kindheit damit, zwischen alten Weinfässern und Flaschen zu spielen und Puppenhäuser aus Kartonagen zu basteln. Es lag für sie nur nahe, neben einem Studium in Wirtschaftswissenschaften und Business Management ein Diplom als Weintechnikerin am landwirtschaftlichen Institut von San Michele all’Adige sowie einen Wine & Spirit Education Trust Kurs in London zu absolvieren. Der Name „Pravis“ steht für die Verbundenheit der Weinkellerei zu ihrer Region. Die enge Beziehung zu den Wurzeln in Garda Trentino spiegelt sich in den angebauten Rebsorten wider: Alte Trentiner Rebsorten, wie die Nosiola und Negrara repräsentieren die Region, während Sauvignon und Pinot vor allem heute beliebt sind. Die Eltern hatten schon immer ein offenes Ohr für die Ideen von Giulia und ihrer Schwester Erika und ermutigten sie, Neues zu versuchen. „Frauen haben heutzutage viel mehr Möglichkeiten und aufgrund ihrer Geschmacksknospen einen Vorsprung bei der Verkostung, das ist bewiesen.“, so Pedrini selbstbewusst über Frauenpower in Garda Trentino. Obwohl ihre Erfahrungen in der Weinwelt durchweg positiv waren, begegnet sie auch immer wieder Herausforderungen. „Wenn man auf kommerzieller Ebene mit außereuropäischen Ländern zu tun hat, ist es manchmal schwierig, sich als Frau durchzusetzen. Aber nichts ist unmöglich. Man muss nur Kompetenz und den Willen zum Erfolg beweisen“.
Eine australische Chefköchin setzt sich in Arco durch
In der Nähe von Brisbane aufgewachsen, zog es Evelyn Dalgliesh der Liebe wegen nach Garda Trentino, genauer gesagt nach Arco. Hier leitet sie gemeinsam mit ihrem Partner Carlo, die Locanda53, ein Bed und Breakfast mit angrenzendem Restaurant. Seit 2023 ist ihre Gastronomie namens „SupperClub“ im Michelin Guide gelistet. Die Liebe fürs Kochen entdeckte Evelyn bereits in ihrer Kindheit in Toowoomba im australischen Queensland. „Ich erinnere mich daran, wie ich mit Sukkulenten im Garten für meine Teddybären gekocht oder später jedes Wochenende ein neues Cheesecake-Rezept ausprobiert habe“. Heute konzentrieren sich Evelyn und ihr Partner darauf, sowohl die Einflüsse aus ihren Heimatländern als auch Geschmacksrichtungen, die sich auf unzähligen Reisen kennengelernt haben, in ihre Küche einfließen zu lassen. Hinter augenscheinlicher Einfachheit verstecken sich komplexe Aromen und Techniken. „Für uns ist es das größte Kompliment, wenn unsere Gerichte Gäste zurück an einen glücklichen Ort versetzen, wie beispielweise an den Esstisch ihrer Großmutter.“ Während ihrer Laufbahn arbeitete Evelyn bereits an der Seite zahlreicher, inspirierender Köche und Köchinnen aus der ganzen Welt, stieß dabei aber auch ab und zu an ihre Grenzen: „Die Arbeit in der Küche ist hart – körperlich und mental. Um als Frau in der Küche zu „überleben“, musste ich härter werden“. Für die Zukunft planen sie und ihr Partner, die Locanda53 weiter auszubauen und noch mehr mit lokalen Produzenten und Erzeugern zusammen zu arbeiten. Und nach so einem schönen, aber stressigen Tag in der Küche? Da tankt Evelyn neue Energie mit ihrer Familien – am liebsten bei einem Sonnenuntergangsausflug auf den Monte Stivo mit Blick auf ihre Wahlheimat.
Kein Strom und kaum Wasser – Valentina Santonis Leben als Hüttenwirtin
Hoch oben in den Ledrenser Alpen befindet sich auf 1.600 m Höhe an der Bocca di Trat zwischen dem Gardasee und dem Ledrotal die Schutzhütte Rifugio Pernici. Mit 28 Schlafplätzen ist die Hütte von Mai bis Mitte Oktober täglich geöffnet und beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen. Die Wirtin heißt seit 2022 Valentina Santoni. In Riva del Garda aufgewachsen, begann Valentina zunächst eine Ausbildung zur Krankenschwester und arbeitete als Nebenjob im Sommer auf einer Berghütte. Schon seit ihrer Kindheit zog es sie immer wieder in die heimischen Berge. Schnell merkte Valentina, dass die Arbeit in den Bergen, nicht nur ein Nebenverdienst, sondern ihr Traumjob war. Als im Jahr 2022 dann die Bewirtung der Schutzhütte Bocca di Trat „Nino Pernici“ ausgeschrieben war, griff sie zu. Seither bewirtschaftet sie die Hütte in den Ledrenser Alpen und verwöhnt ihre Gäste mit lokaler Küche und herzhaften Gerichten. Weit weg vom modernen Komfort, vergleicht sie das Leben in den Bergen gerne mit dem Leben auf einer Insel – ohne Strom und mit wenig Wasser. „Man muss auf den Abfall achten und die Umwelt und ihren natürlichen Rhythmus respektieren.“, sagt Valentina. Die größte Herausforderung bestünde für sie darin, für jedes Problem selbst eine Lösung zu finden, da schnelle Hilfe aus dem Tal schlichtweg zu weit entfernt ist. „Für meine Zukunft hoffe ich, dass ich so lange wie möglich auf dieser Hütte bleiben kann. In nur zwei Jahren habe ich hier so viele Erinnerungen gesammelt, dass das mein zweites Zuhause geworden ist. Auch wenn ich es liebe, zu reisen und neue Orte zu entdecken – für mich ist diese Region das Paradies.“
Wer neben Frauenpower in Garda Trentino die kulinarische Seite des Garda Trentino erleben möchte, findet ganzjährig viele Betriebe mit offenen Türen für Besucher vor.