Chancen für alle Kinder
Als die Kinderfreunde 1908 gegründet wurden, war höhere Bildung für die meisten Kinder des Vielvölkerstaates Österreich noch unerreichbar. Es war schon damals ein erklärtes Ziel der Kinderfreunde, allen Kindern Bildung zu vermitteln, die ihnen ein selbstbestimmtes Leben in einer Demokratie ermöglichte. Sie sollten als mündige Bürger:innen mitbestimmen.
Bis heute sind gute Bildungschancen für alle Kinder, die Kinderrechte und der Kampf gegen Kinderarmut unsere wichtigsten Ziele. Zu den Bildungschancen können wir als größter privater Kindergarten- und Hortträger Wiens mit 155 elementaren Bildungseinrichtungen ganz wesentlich beitragen. Gerade in den ersten sechs Jahren werden viele Lebenskompetenzen erworben. Unter anderem soziale Kompetenz, ein gutes Selbstbild und gesundes Selbstvertrauen. Unsere Grundwerte Vielfalt und Solidarität spiegeln dabei wider, wie wichtig es uns ist, allen Kindern, Eltern und Mitarbeitenden auf Augenhöhe zu begegnen, sie so zu respektieren, wie sie sind.
Kulturelle und sprachliche Vielfalt sowie diverse Identität
Heute betreuen in unseren Häusern rund 2.000 Mitarbeiter:innen mit rund 80 verschiedenen Erstsprachen rund 12.000 Kinder mit mehr als 100 verschiedenen Erstsprachen. Die kulturelle und sprachliche Vielfalt und diverse Identität unserer Freizeitpädagog:innen in der Parkbetreuung und im Spielbus-Team ist so groß wie die der Wiener Kinder und Jugendlichen. So holen wir alle jungen Menschen gut ab und bieten ihnen Vertrauenspersonen. Unser Kolleg:innen haben unterschiedlichste Ausbildungs- und Berufswege hinter sich, wir suchen dezidiert nach Wiedereinsteiger:innen und bieten selbst Fortbildungsmöglichkeiten zur Höherqualifizierung an. Von der Mehrsprachigkeitskoordinatorin bis zur Managementausbildung für Kindergartenleiter:innen.
„Uns ist es wichtig, Kindern zu vermitteln, dass jeder Mensch so wie er ist, gut und kostbar ist. Wir haben etliche Kolleg:innen aus der LGBTQ+-Community und vermitteln Kindern wie förderlich es ist, keine Vorurteile und starre Rollenbilder zu haben,“ erklärt Mag. (FH) Daniel Bohmann, Geschäftsführer der Wiener Kinderfreunde.
Auch in unserer Freizeitpädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen etwa in der Parkbetreuung oder in den Falkengruppen ist es uns wichtig, diese Offenheit zu leben und zu vermitteln. Wir waren auch die ersten, für die es selbstverständlich war (bereits in den 1970er Jahren) Kinder mit Lernverzögerung oder körperlicher Behinderung mit ins Ferienlager zu nehmen. Seit den 1990er Jahren bieten wir in den Schulferien hochprofessionelle freizeitpädagogische Betreuung für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen an.