Vom Kurhotel zum „Sei so wie Du bist“-Haus
Unsere Ankunft in Bad Hofgastein ist durchaus traditionell. Ankunft am Bahnhof, Abholung mit Shuttle und dann vorbei an klassischen Kurhotels, Cafés und Restaurants zu unserem Feriendomizil. Von außen unterscheidet sich das Sendlhofer’s zunächst nicht wirklich gravierend von den anderen typischen Gasteiner Adressen. Man spürt die über 90 Jahre lange Geschichte: 1928 als Kur-Haus eröffnet, in den 60er Jahren mit dem ersten hauseigenen Thermalbad veredelt und in den 2000ern schließlich als komfortables Wohlfühl-Hotel mit allem Luxus von heute vollendet.
So weit, so gut. Das trifft auf die meisten modernen Hotels hierzulande zu. Der Unterschied? Den spüren wir sofort, als wir das Haus betreten. Chillige Sounds klingen durchs Haus und schon im Eingangs-Bereich schmeichelt feiner Duft nach uns bevorstehenden Köstlichkeiten unserer Nase. Die Dynamik dieses Hotels zeigt sich auch beim Check in, der – logisch – auch schon vorab digital von uns erledigt wurde. Ungezwungen werden uns daher die Schlüssel-Karten ausgehändigt und schon kann es losgehen mit der Erholung à la Sendlhofer’s.
Eigene Relax-Philosophie
Diese beginnt bereits im Zimmer, das mit großen Glasflächen den ungetrübten Blick auf den riesigen Garten oder die Gipfel der Tauern erlaubt. Anstatt eines langweiligen Sofas hängt allerdings ein Schwebestuhl mit Kuschelpolster von der Decke – fortan unser „Objekt der Begierde“. Die Möglichkeiten zum Relaxen setzen sich im herrlichen Naturspa fort, wo im Innen- und Außenpool bestes Gasteiner Thermalwasser sprudelt.
„Anders“ ist es auch sonst im Haus. Lukas Sendlhofer, seine Lebenspartnerin Eva Goldmann und seine Schwester Martina haben als Kosmopolit:innen schließlich ihre ganz eigene, junge Philosophie eines modernen Urlaubs umgesetzt. Ein klassisches Restaurant suchen wir daher vergebens. Stattdessen finden wir „Luke`s Wohnzimmer“. Frühstück wird da bis 11.30 Uhr serviert. Und am zentralen Billardtisch werden neue Freundschaften geschlossen, die gemütlichen Lounges bieten Platz für Paare oder auch Familien und Gruppen und an der Bar herrscht Lebensfreude pur.
Besonders originell
Über der Kinderspielwelt erhebt sich terrassenförmig auch ein Essbereich. Unten toben die Kleinen, oben chillen ungestört die Eltern. Statt dem üblichen Halbpensions-Menü können wir aus einer mehrseitigen Liste kleiner tapas-artiger Gerichte – von vegan bis Fleisch – auswählen und so ganz individuell jeden Tag eine neue Mischung unserer Lieblingsgerichte zusammenstellen. Die Zutaten kommen nachhaltig allesamt aus der Region, kein einziges Lebensmittel stammt aus mehr als 30 Kilometern Entfernung. Anders als bei üblichen Halbpensions-Menüs ist Food Wasting kein Thema.
Bunt ist auch die Gästeschar – wie auch das Team der Mitarbeiter*innen. Da der tätowierte Hipster, dort die alternative Jungfamilie und dazwischen ein paar Senior:innen und andere Gäste. Man darf sein, was man und frau ist. Das gilt auch für die internationale Schar an Köch:innen und Servicekräften. Da tönt es auf Deutsch, Englisch und in anderen Sprachen. Alles kein Problem, hier gilt Toleranz nicht nur am Teller. Einheimischer Urlaub der neuen Generation eben, weltoffen, kreativ und als Ort der Begegnung.
Diversity-Check Sendlhofer’s in Bad Hofgastein
- Am Rande Bad Hofgasteins mit großem Garten in ruhiger Lage
- Dank eigener Thermalquelle sprudelt in allen Becken echtes Gasteiner Thermalwasser (ohne Radon)
- Luke`s Wohnzimmer ersetzt das klassische Restaurant. Statt fixer Menüs stellen sich die Gäste ihr Essen aus einer großen Liste an kleinen Gerichten im Tapas-Style zusammen
- Frühstück bis 11.30 Uhr
- Internationale Mitarbeiter:innen, diverse Gästeschar – jeder kann sein wie er/sie ist
- chillige, ungezwungene Atmosphäre
Hier geht es zu unserem Urlaubsbericht über das Hotel Rupertus in Leogang: „Nachhaltiges Miteinander“!